Auf die historische Situation des Absolutismus bezogen können geheime Gesellschaften zum einen komplementär zu der bis dato vom Herrscher quasi künstlich hergestellten Öffentlichkeit gesehen werden. „Geheim“ hat dabei eher die Bedeutung von „privat“.
Praktisch gesehen war es auch eine wichtige Funktion der Freimaurerei des 18. Jahrhunderts, der in den Logen überdurchschnittlich vertretenen bürgerlich-aristokratischen Verwaltungselite neue Kommunikationsmöglichkeiten abseits der Höfe zu eröffnen. Die Logenmitglieder hatten hier quasi die Möglichkeit, eine „eigene abgeschlossene aufklärerische Welt und Lebensgemeinschaft“ entstehen zu lassen.
Bei der neuen Kommunikation spielte auch die internationale, kosmopolitische Ausrichtung der Freimaurerlogen eine Rolle. Als Meisterbruder hatte man das Recht, an den Ritualen aller anderen Logen teilzunehmen und deren Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Politische Grenzen wie im Deutschland der Kleinstaaten spielten dabei keine Rolle .
Mit der Entstehung von Großlogen und verschiedenen Systemen kam es bald zu einer regen Kommunikation innerhalb und zwischen diesen Gruppen und ein überregionales Kommunikationsnetz entstand, zu dem jedoch nur die Logenbrüder Zugang hatten. Die Bildung von Konventen wird dabei von Van Dülmen als einzigartig unter den Sozietäten angesehen.